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Fokus VC – Sequoia Capital – 40 Jahre Geldvermehrung

Ich hatte eigentlich vor in regelmäßigen Abständen über bekannte VCs der Industrie zu sprechen. Einige von euch kenne die großen Namen, andere vielleicht auch nicht. Ich hatte mit Yuri Milner, Andreessen Horowitz und Point Nine Capital angefangen. Heute schreibe ich über eine der ältesten Venture Capital Firmen aus San Francisco: Sequoia

Gegründet 1972 hat Sequoia die Fähigkeit gehabt in fast jeder Generation an Unternehmen, die Richtigen auszuwählen. Das historische Portfolio liest sich wie ein geschichtlicher Abriss der amerikanischen Erfolgsgeschichten aus Silicon Valley: Apple, Atari, Cisco, Oracle // Yahoo, EA, Google, PayPal, LinkedIn, YouTube // Instagram, eHarmoney, Zappos… die Liste ist recht lang bei einem verwalteten Vermögen von 2,5 Mrd $.

Sicher, nicht jede diese Firmen bedeutet, dass Sequoia diese auch selber gefunden hat. Es können auch Late-Stage-Deals gewesen sein. Nichtsdestotrotz wären ein oder zwei Investments wie Apple & Google schon beachtlich, aber der Rest war sicherlich keine minder erfolgreiche Entscheidung.

Inzwischen ist die Firma so groß, dass sie natürlich fast alles anbieten: Internet, Healthcare, Energy (bis auf Bio-Tech, dann wären es die 4 „klassischen“ VC Felder) und in fast allen Phasen investieren von Seed bis Growth. Die gut 2 Milliarden teilen sich auf diverse Phasen, Industrien und Regionen auf (z.B. China). Anders als Andreessen Horowitz, hat Sequoia über die Jahre stark diversifiziert und investiert weit gefächert. Dies ist vermutlich auch der Grund, wieso der VC nicht mehr bei allen Top-Deals der amerikanischen Internetindustrie vertreten ist. Sicherlich, Instagram und Zappos sind herausragende Investments, aber Andreessen Horowitz hat in deutlich weniger der Zeit, die gleiche Summe investiert und dabei genial gut ausgewählt. Natürlich ist Sequoia bei vielen wichtigen Deals noch dabei, wie z.B. Square und Tumblr. Aber ist der VC auch ein Indikator für neue Trends im Internet oder eher ein finanzstarker first-follower? Denn wenn man die Investitionsstrategien von erfolgreichen VCs beobachtet, sieht man ganz klare Trends und Verhaltensmuster. VCs setzen auf Wachstumsmärkte, bevor diese wachsen. Wenn bestimmte VCs so 5-10 Investments in einem Bereich machen, kann man davon ausgehen, dass dieser Sektor groß werden kann. Immerhin beschäftigen sich Investoren den ganzen Tag mit der Zukunft. Das ist unsere Art der Wertgenerierung. Den Erfolg der Zukunft bereits jetzt zu erkennen. Und dies nicht nur einmal (das eigene Startup), sondern gut dutzend Mal pro Jahr.

Btw: Bekannt ist auch diese Präsentation von 2008 über das Ende der „guten alten Zeiten“ (entstanden während der Finanzkrise). GET REAL or GO HOME:
R.I.P., Good Times 10-7-08 Final

Interessant?