Ich muss zugeben, dass ich zu jung war um die 99/200er Dot.Com Krise so mitzubekommen, wie ich heute Markt & Nachrichten beobachte. Alles woran ich mich erinnere ist Kim Schmitz und seine Ferraris, Champagner in der Börse als der DAX über 8.000 ging und alle von >10.000 Punkten träumten.
Gestern habe ich auf wired eine interessante Übersicht gefunden, was 2010 von 2000 unterscheidet. Gerade diese Grafik gefällt mir:
Die stärkste Aussage ist einfach, wie günstig IT geworden ist. Im Vergleich zu 2000 kostet heute Speicherplatz, Domains, Hostings, Brandbreite und Webspace nur noch ein Bruchteil dessen wie 2000. Dies hat die Konsequenz, dass es heutzutage viel günstiger ist ein Internetunternehmen zu gründen. Früher benötigten Teams einige tausende Euros nur um die Webseite zu hosten, heute geht dies für wenige hunderte im Jahr. Der Vorteil ist eindeutig: nicht mehr die Finanzierung am Anfangs ist wichtig, sondern die Qualität der Idee und die Geschwindigkeit einer exzellenten Umsetzung. Dies bedeutet, dass man im Jahre 2011 seine Idee jederzeit umsetzen kann und die Entschuldigung „ich habe aber kein Geld dafür“ nicht zählt. Ein weiterer Punkt ist auch, dass der Wettbewerb zugenommen hat. Jeder kann gründen, jeder kann die erste Webseite finanziert – deshalb braucht es auch komplexere und durchdachtere Geschäftsmodelle als wie vor 11 Jahren. Obendrauf haben sich die Märkte (wie z.B. eCommerce) enorm vergrößert und bieten abnormales Wachstum.
Diese Grafik verdeutlich auch einen Punkt:
Es gibt weniger Venture Capital als vor 11 Jahren – signifikant weniger. Und es gibt mehr StartUps, weil die Anfangsfinanzierung günstiger ist. Was bedeutet dies nun? Aus meiner Sicht bestätigt es meine These von letzter Woche: Die Finanzierung einer Series-A wird immer schwerer, da mehr Unternehmen auf weniger Geld kommen.
Unternehmer und Investor mit Leidenschaft für Künstliche Intelligenz