in Sonstiges

Sind Gründer einsam oder warum ist fast alles „social“ derzeit?

Heute folgte ich der Einladung einer „Roadshow“ aus der Schweiz. Eine Gruppe von Schweizern Startups präsentierte sich in Berlin vor der Presse, Investoren und Förderern. Und als ich mir diese Pitches anhörte, stelle ich mir die Frage, ob Gründer einsam sind. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass ausgesprochen viele Teams sich mit sozialen „Probleme“ beschäftigen: Langeweile, Einsamkeit, Singledasein. 
Schauen wir uns die Reihe von Aktivitätsanbietern an. Gidsy, GetYourGuide, Vayable (vor dem Pivot), Regiondo, MyGuidie, SideTour. Die alle sorgen dafür, dass man sich vor Ort nicht langweilt. Idealerweise noch P2P, damit andere Menschen dabei sind.
Und die Welle von gemeinschaftlichen Essen wie Grubwithus, Gusta, Gobble, Kitchit,  Meetup Kitchensurfing – spricht dafür, dass wir nicht mehr alleine Essen können? Oder keine Freunde haben?
Und gibt es fast nur noch neue local-based Dating Apps? Jeden Tag erfindet Jemand das Rad neu wie Banjo, highlight oder Glancee + zahlreiche unbekannte Apps mit ähnlichen Zielen. Wie habe ich es bisher nur geschafft Menschen kennen zu lernen? Endlich die (App)-Erlösung für mein verkümmertes Privatleben!
Oder muss ich Musik & Filme immer gemeinsam genießen? Laut Gonna.do vermisst wohl weder Mensch seinen digitalen Counterpart.

Ich konnte noch weitere Startups für jeden dieser Bereich raussuchen, dies waren nur die Beispiele, welche mir gerade einfielen. Jedenfalls habe ich beobachtet, dass viele Teams sich bemühen ein gewisses soziales Problem zu lösen. Und da stellt sich einfach die Frage, ob dies daran liegt, dass Facebook & Co uns erstmalig die Daten dafür bereitstellen oder wir seit 200 Jahren einfach nur einsam sind (Folge der Urbanisierung).

Interessant?