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Die Beziehung mit dem Mitgründer ist wie eine Ehe – nur ohne den Sex

Eines Tages sagte ich zu meinem CoFounder: „Wir haben eine Beziehung – nur ohne den Sex“. Er lachte. Es ist wichtig einen Mitgründer zu haben. Und den richtigen zu finden.

3 Punkte, woran du erkennst, dass du in einer (Gründer)Beziehung bist.

1. Ihr habt einen Ehevertrag

Wie im realen Leben habt ihr eine Ehe geschlossen. Ihr wart beim Notar (Standesamt), ihr habt beide Ich Will gesagt und eure Unterschrift unter das Dokument gesetzt. Und wie in einer Ehe, habt ihr einen Ehevertrag – oder auch nicht. Anfangs glaubt ihr beide vermutlich, dass es keinen Vertrag braucht. Immerhin ist es die Liebe für das Projekt, die euch zusammen bringt. Es wird nie eine Scheidung (Insolvenz) geben. Nie würde einer freiwillig die Beziehung beenden wollen.

Doch so ein (Ehe)Vertrag behandeln eigentlich auch nur die schwierigen Fälle. Wenn einer die Firma (Beziehung) verlassen will (Vesting). Wenn einer Fremdgeht (Wettbewerbsverbot), wenn einer lügt, betrügt oder stiehlt. Ebenso was die Mitspracherechte sind und wer welchen Anteil des Haushaltes trägt. Ergo, wer bringt das Geld mit in die Beziehung ein (Anteile und Investment).

Wenn ihr euch eines Tages streiten solltet, dann braucht es diesen Vertrag. Ähnlich wie bei einer Scheidung, hinterher wünscht man sich, man hätte vorher aufgepasst. Spätestens wenn ihr gemeinsam eine UG/ GmbH gründet, ist es wie eine Ehe. Formal vollzogen mit hohen Scheidungskosten. Und der Vertrag bestimmt, wie hoch diese sein werden.

2. Ihr habt ein gemeinsames Kind: Das Startup

Es war eine Wunschgeburt. Ihr wolltet es beide. Ihr kümmert euch rührend um das Kind. Zuerst war es Liebe zwischen euch beiden, the perfect match. Und dann kam die Idee mit dem Kind. Ein Kind, dass ihr immer haben wolltet.

Nun entscheidet ihr gemeinsam über das Wohl eures Kindes. Über die Erziehung (Strategie) und alltägliche Pflichten. Auf welche Schule soll es gehen? (Roadmap). Was zieht es an? (Frontend) Was soll es lernen? (Features) Wer bezahlt für die Ausbildung – Mama, Papa oder der reiche Onkel?

3. Ihr lebt zusammen

Vermutlich siehst du deinen Cofounder häufiger als deine Freundin (Freund für alle weiblichen Leser). Bei mir ist so. Ich schätze, ihr hängt auch 10 bis 18 Stunden am Tag zusammen. Und in den freien Minuten (Ubahn, Auto, Bett, Fernseher) telefoniert ihr ständig. Ihr textet euch nonstop, 90% euer Emails gehen an ihn. Ihr verlinkt euch auf Facebook, im Blog. Ihr stellt ihm eure Eltern vor und lernt seine Eltern kennen. Seine Freundin meldet sich bei dir, wenn er nicht daheim ist (Misstrauen, Eifersucht und Sorge). Es gibt euch nur noch zu zweit. Aus dem Ich wurde ein wir. Wir hatten die Idee. Wir haben gegründet. Wir denken über A und reden B. Wir wollen für unser gemeinsames Baby folgendes.

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